Diese Seite ist der Lyrik gewidmet (6 Gedichte).



Abschied


Mein Freund, was ist nur gescheh´n?

Ich konnte eben es erst seh´n.

Dein Körper bebt mit letzter Kraft,

nur endlich ist Dein Lebenssaft.


Ich sehe Deinen Todeskampf,

Dein Körper spürt den letzten Krampf.

Deine klaren Augen sind nun leer,

ich höre keinen Atem mehr.


Du liegst da, bewegst Dich nicht,

kein Leben mehr im Angesicht.

Es ist so unbeschreiblich schwer,

denn ich liebe Dich so sehr.


Du wurdest jäh herausgerissen,

ich werde Dich so sehr vermissen.

Du warst immer für mich da,

bist meinem Herzen mehr als nah.


Ich kann das alles gar nicht fassen,

wollte Dich nicht gehen lassen.

Doch mein Wille zählt hier nicht,

Tränen rinnen über mein Gesicht.


Gibt es eine höhere Macht,

die über unsere Seelen wacht?

Eine Regenbogenbrücke soll es geben,

die verbindet Tod und Leben.


Diese Gedanke gibt mir etwas Halt,

wie nur soll ich wieder glücklich werden bald.

Die furchtbaren Bilder werd ich nie vergessen,

hab ich doch nur einen Freund wie Dich besessen.


Wie soll es jetzt nur ohne Dich werden,

Du im Himmel, ich auf Erden.

Oh Gott, gib auf meinen Freund gut Acht,

der mich bisher hat immer bewacht.


Sag ihm, wir werden uns wiederseh´n,

um gemeinsam über die Brücke zu geh´n.

Sorge für ihn, wie ich es getan

und nimm Dich seiner Seele an.



geschrieben von Yvonne Cybulla

(gewidmet meinen Schäferhunden "Ben" und "Arco" sowie meinem "Tarik" im Februar 2010)

__________________________________________________________________________________________________

Mein Stern

Mein Stern - so weit, so hell, so klar, mit Dir wird jedes Märchen wahr.

Du strahlst auch in der Dunkelheit, hast mich von Ängsten ganz befreit.


Gedanken kreisen oft um Dich, mein Stern – Du lässt mich nie im Stich.

Du bist präsent, bist mir so nah, auch, wenn ich Dich am Tag nicht sah.


Du bist so unbeschreiblich schön, dass ich mir wünsch´, die Zeit blieb´ stehn.

Dein Freund, der Mond, ist Dein Begleiter, doch Du, Du leuchtest wie kein Zweiter.


Vergessen lässt Du mich die Sorgen, gibst Hoffnung auf ein heiles Morgen.

Alle Lieben sind in Dir, vergangene Ahnen und auch Tier´.


Herzen und Seelen - glücklich vereint, manch´ Träne hab´ ich um sie geweint.

Doch weiß ich auch, Du gibst mir Kraft, Elixier und Lebenssaft.


Mein Stern, solange Leben ist auf Erden soll es niemals dunkel werden.

`Drum leuchte hell vom Himmelszelt hinab auf diese schöne Welt.


Schenk Dein Licht all meinen Lieben, die mir hier auf Erden blieben.

Tauche sie in sanften Schein, sage ihnen, sie sind nicht allein.


Gib ihnen Hoffnung, Liebe, Glück und begleite sie ein Stück.

Sei ihnen alle Zeiten nah, denn in Gedanken bin ich da.


geschrieben von Yvonne Cybulla

(gewidmet meiner Mutti im Dezember 2008)

__________________________________________________________________________________________________


Mein Pferd

Für mich bist Du einzigartig, wunderschön und edel.

Stark und stolz gehst Du Deinen Weg.

Freunde sind Dir das Wichtigste im Leben.

Nie wirst Du vergessen, bist aber bereit, zu verzeih´n.


In Gedanken sehe ich Dich vor mir,

wie Du das Licht dieser wundervollen Welt erblickst,

wacker versuchst, auf Deinen langen Beinen zu stehen,

instinktiv nach der so wichtigen Milchquelle suchst

und dann erschöpft in Dein Bett aus frischem Stroh sinkst.


Und noch heute stockt mir der Atem,

wenn Du mit wehender Mähne über die Koppel galoppierst,

hoch erhobenen Hauptes, mit weit geblähten Nüstern innehälst,

Dein seidiges Fell in warmen Farben in der Abendsonne glänzt und

Dein stolzer, kraftvoller Ruf in die endlose Weite schallt.


Innige Wärme durchflutet mich,

wenn Du vertrauensvoll Deine weichen Nüstern an meine Haut presst,

Dein warmer Atem sanft mein Gesicht streichelt,

ich Dir und Deinen Freunden beim Grasen zusehe und

mir wieder einmal die Allmacht des Schicksals bewusst wird.


Welch ein erhebendes Gefühl ist es,

auf Deinem Rücken die Welt zu erobern,

Deine unglaubliche Kraft vor dem Wagen zu spüren,

Dich ehrfürchtig mein Eigen nennen zu dürfen

und einen so treuen Freund wie Dich zu haben.


Und fragte man mich,

ob Du all die Arbeit, den Schweiß und die Mühen wert bist,

ob die mit Dir verbrachte Zeit nicht vergeudet sei,

ob es nicht so viele schönere Dinge zu tun gäbe

und ob Du denn das Geld wirklich wert wärst,


so würde ich ehrlich antworten,

dass ich in meinem Leben nie schönere Momente des Glücks

und nie eine solch bedingungslose Liebe erfahren durfte,

dass ich keinen einzigen Tag mit Dir bereue

und dass ich Dich für nichts auf der Welt wieder hergeben würde.


Für all das danke ich Dir, mein Pferd!


Mit all meiner Kraft will ich

Dir ein schönes Leben schenken,

Dich bei Krankheit innig pflegen,

Deine Ängste und Qual vertreiben

und Dir, wenn die Zeit gekommen, ein würdiges Ende bereiten.


Das ist mein Versprechen an Dich, mein Pferd!

Ich werde Dich niemals vergessen.


geschrieben von Yvonne Cybulla

_________________________________________________________________________________________________


Der Pferdezüchter

Die edlen Pferde sind sein Leben

für sie, da würd´ er alles geben.

Für alles weitere bleibt kein Raum,

denn der Züchter lebt seinen Traum!

Seine Stute wird von ihm gehegt und gepflegt,

der Grundstein für größtes Vertrauen gelegt.

Sie wird geputzt, gewaschen, liebkost,

auch, wenn das schlimmste Unwetter tost.

Eins werden der Züchter bald und die Stute,

seine innige Liebe kommt beiden zugute.

Er reitet sie an und bildet sie aus,

all das kostet Kraft, doch er hält es aus.

Ist seine Stute 3 Jahre alt,

soll sie ein Fohlen bekommen bald.

Der Züchter fährt durchs ganze Land,

ihm ist nun jeder Hengst bekannt.

Viele Nächte liegt er wach,

denkt über diese Hengste nach.

Das Bauchgefühl des Züchters nun

sagt ihm letztlich, was ist zu tun.

Er wählt jenen Hengst dann aus,

bei dem er bekam pure Gänsehaut.

Die Rosse der Stute ist das Signal,

gedeckt wird sie zum ersten Mal.

11 lange Monate heißt es warten nun,

der Züchter hat trotzdem viel zu tun.

Er füttert und mistet und trainiert,

Schweiß und Pfunde er dabei verliert.

Mit Argusaugen wacht er über seine Tiere,

zu schlimm wär´s, würd´ er eins verlieren.

Wochen vor der Geburt die Spannung steigt,

wenn die Stute erste Wehen zeigt.

Von nun an liegt der Züchter nachts wach,

schlafwandelt nur noch durch den Tag.

Blaß und dunkle Ringe um die Augen,

sein Kaffee-Verbrauch steigt, ´s ist kaum zu glauben.

Nach unzähligen Nächten die Geburt beginnt,

das Fohlen den Kampf ums Überleben gewinnt.

Der Züchter steht der Stute bei in schwersten Stunden,

in diesen Momenten hat er sein Glück gefunden.

Kein Laut dringt in den Stall der Stute,

dem Züchter ist ganz flau zumute.

Wie eine irreale, überirdische Macht

entsteht neues Leben in jener Nacht.

Wenn der Züchter den ersten Huf erblickt,

seine ganze Welt in den Hintergrund rückt.

Mit seiner Stute allein er ein Wunder erlebt,

wenn sich das Fohlen erstmals bewegt.

Niemand kann dem Züchter dieses Gefühl nehmen,

dafür lohnt sich sein schweres Leben!

Stolz blickt er auf das Fohlenkind,

für das ein hoffentlich schönes Leben beginnt.




(geschrieben von Yvonne Cybulla im Juni 2010)

____________________________________________________________________________________________________________________


Wenn eine Seele weint


Wenn eine treue Seele weint,
verliert sie einen lieben Freund.
Ganz plötzlich ist er fortgegangen,
Tränen berühren ihre Wangen.

Wenn eine treue Seele weint,
vermisst sie ihren lieben Freund.
Nichts ist mehr wie es war,
das wird ihr erst langsam klar.

Wenn eine treue Seele weint,
will folgen sie dem lieben Freund.
Er ist in jenem fernen Land,
das bislang noch niemand fand.

Wenn eine treue Seele weint,
dann wiegt ihr Herz so schwer wie Stein.
Sie kann die Last kaum noch ertragen,
stellt sich Fragen über Fragen.

Wenn eine treue Seele weint,
das Schicksal gut es mit ihr meint.
Es schickt den Freund in einen Garten,
wo viele and´re Seelen warten.

Wenn eine treue Seele weint,
ist sie bald mit ihrem Freund vereint.
Sie findet ihn am Ende ihres Lebens,
die lange Suche war nicht vergebens.

Wenn eine treue Seele weint,
ihr Freund sie von dem Schmerz befreit.
Über den Regenbogen gehen sie dann,
dorthin, wo niemand sie trennen kann.

Dann ist das große Wunder vollbracht,
denn die treue Seele endlich wieder lacht.


geschrieben von Yvonne Cybulla im Juli 2010 (gewidmet meiner kleinen Suri C)

___________________________________________________________________________________________________________________________



Wenn die Sonne wieder aufgeht

Ein Leben beginnt und die Zeit schnell verrinnt,
doch der Alltag verschlingt, was Freude uns bringt.
Viele kleine aber gefühlt große Probleme
versuchen, uns den Raum zu nehmen.
Wir ärgern uns, sind traurig, manchmal auch Wut
und dabei geht es uns doch eigentlich gut.
Glücklich sei der, der die große Liebe findet,
die wie ein festes Band verbindet.
Es ist nie leicht, Kompromisse zu machen,
umso schöner aber, gemeinsam zu lachen.
Dann, völlig unverhofft, kommt der Tag,
den sich niemand vorstellen mag.
Sei es Unfall, Krankheit oder körperliches Versagen,
die letzte Stunde hat geschlagen.
Es ist so schwer, einen lieben Menschen loszulassen,
ohne selbst die ganze Welt zu hassen.
Die Trauer übermannt uns mit Gewalt,
wir fühlen uns machtlos, klein, ohne Halt.
Alles erscheint uns trostlos und leer,
denn den geliebten Menschen gibt´s nicht mehr.

Und doch…

Familienhalt und Hoffnung auf ein Wiederseh´n
lassen uns diese schweren Stunden übersteh´n.
Wir lernen, uns an kleinen Dingen zu erfreuen,
ohne das gute Gefühl dabei zu bereuen.
Denn manchmal der Tod eine Erlösung ist,
auch, wenn man seine Lieben so vermisst.
Das Schicksal ist für uns alle vorbestimmt,
selbst wenn es uns brutal aus dem Leben nimmt.
Wir glauben fest an eine schöne, bessere Welt,
ohne Krankheit und Schmerz, wo Liebe ewig hält.
In unseren Herzen sind die fest eingeschlossen,
um die wir haben so viele Tränen vergossen.
Und irgendwann geht auch für uns die Sonne wieder auf,
unser eigenes Leben nimmt beherzt seinen Lauf.
Es ist nicht schlimm, furchtbar traurig zu sein,
aber es tut gut, zu wissen – man ist nicht allein!

Ihr Lieben - wir lassen Euch schweren Herzens gehen,
doch wir sind uns sicher, dass wir uns wiedersehen.

geschrieben von Yvonne Cybulla im Juli 2011
(gewidmet meiner am Sa., den 23.07.2011 verstorbenen Tante, Dr. Vera Adrian)